14.01.2025 - Treffen Projektgruppe
Nach einer längeren Pause, in der allerdings viel passierte, traf sich die Projektgruppe "Nahwärme" am 14.01.2025 im Rathaus. Bürgermeister Christian Escherich und Markus Falkner von Seiten der Verwaltung brachten die Projektgruppe auf den aktuellen Entwicklungsstand.
Wichtigster Entwicklung dabei ist Gründung der Wegscheider Service-GmbH (WSG). Die Voraussetzung für die Gründung sind alle geschaffen. Bei den Voraussetzungen war die erfolgreiche Suche nach einem Geschäftsführer wohl der entscheidende Punkt. Geschäftsführer wird Franz Grillhösl aus Winklhammer, er war bei der Besprechung der Projektgruppe schon mit dabei. Auch die Satzung für die Wegscheider Service GmbH ist erstellt und mit dem Notariat abgestimmt. Am 30. Januar ist Notartermin zur Gründung der WSG.
Eine GmbH braucht Stammkapital in Höhe von mindestens 25.000 €, das allerdings nur zur Hälfte eingelegt werden muss. Diese 12.500 € werden vom Markt Wegscheid bezahlt, der alleiniger und einziger Gesellschafter der WSG wird. Zwar muss dieser Betrag in den Haushalt der Marktgemeinde aufgenommen werden, was aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht leicht wird, da aber der Gemeinderat der Gründung der WSG bereits einstimmig zugestimmt und damit volle Unterstützung bekundet hat, sind alle Beteiligten zuversichtlich, dass die Finanzierung klappen wird. Immerhin wird auch der Markt Wegscheid von der WSG profitieren.
Photovoltaik
Photovoltaik ist eine sehr sinnvolle Energiegewinnung. Dass der Markt Wegscheid bisher das Potential nicht ausgenutzt hat, liegt vor allem am Schuldenstand des Marktes. Denn Photovoltaikanlagen können nur über Kredite angeschafft werden und das wurde von der zuständigen Aufsichtsbehörde abgelehnt. Über die WSG ist das aber möglich und auch absolut sinnvoll. Vorliegende Berechnungen belegen eine Amortisationsdauer von zehn Jahren und weniger. Je nachdem, ob die Anlagen für Eigenbedarf verwendet werden oder den Strom komplett liefern. Nach der Kredittilgung fließen zusätzliche Einnahmen in die WSG.
Bürgerinformation
Nach Gründung der WSG können Aufträge für die Planung vergeben werden. Das Wärmenetz muss berechnet und geplant werden, dann liegen fundierte Zahlen vor. Auch der Wärmebezug von der AEH (Hackschnitzelanlage bei der Adalbert-Stifter-Schule) kann verhandelt werden. Schließlich geht es auch um Zuschüsse, die von der WSG beantragt werden können und müssen. Wenn diese Zahlen alle auf dem Tisch liegen, kann die WSG die Anschlusskosten berechnen und dann können die Bürger über die Anschlussmöglichkeiten informiert werden. Der Termin für eine informations-Versanstaltung ist für die Jahresmitte 2025 geplant.
30.04.2024 - Treffen Projektgruppe
Die Projektgruppe traf sich beim Heizkraftwerk der AEH (Alternative Energie Heizanlage) bei der Adalbert-Stifter-Schule in Wegscheid. Wesentliches Thema war die Möglichkeit, ab die AEH das Nahwärmenetz versorgen könnte. Das versicherten die zwei Geschäftsführer. Es ist Platz für einen weiteren Hackschnitzelkessel vorhanden und man wolle einen 40m³ Pufferspeicher bauen, um Spitzen abfangen zu können.
Eine Entscheidung hierzu muss die zu gründende Wegscheider Service GmbH treffen, denn nur sie kann die notwendigen Verträge abschließen. Eine Versorgung durch die AEH würde das Projekt erheblich beschleunigen.
Anschließend versammelte sich die Projektgruppe im Rathaus, weil es noch etliche Punkte abzuklären galt. Einen Termin für eine Informatiormationsveranstaltung will die Projektgruppe erst festlegen, wenn einigermaßen fundierte Zahlen vorliegen. Die tatsächlichen Zahlen wird man erst nach Projektabschluss kennen, darin waren sich alle einig.
20.03.2024 - Informationsveranstaltung Nahwärme
In der Projektgruppe wurde vereinbart, dass zeitnah ein öffentlicher Informationsabend zum Projekt Nahwärme veranstaltet wird. Dazu müssen noch einige Informationen eingeholt und Referenten gewonnen werden. Die Projektgruppe war sich einig, dass die Bürger möglichst bald und umfassend informiert werden sollen. Der Termin wird von der Gemeinde rechtzeitig veröffentlicht. Wir aber auch auf dieser Website zu finden sein.
9. Treffen der Projektgruppe - 19.03.2024
Vorbereitung der Gründung der Wegscheider Service GmbH
Nach der Zustimmung im Gemeinderat befasste sich die Projektgruppe mit der Gründungsvorbereitung der Wegscheider Service GmbH. Bis zum nächsten Treffen wird der Gesellschaftsvertrag (Satzung) ausgearbeitet. Dabei sind bestehende Verträge anderer kommunaler Nahwärmeversorgungen eine gute Basis. Heftig diskutiert wurden die jüngst aufgetretenen Probleme privater Wärmeversorger, die teilweise zum Ausfall der Wärmeversorgung geführt hatten.
Die Wegscheider Service GmbH braucht einen Geschäftsführer. Der oder die soll auf Wunsch der Projektgruppe aus dem Rathaus kommen. Auch ein Aufsichtsrat ist erforderlich, den wird der Gemeinderat aus seinen Reihen bestimmen.
Sobald die Wegscheider Service GmbH in Gründung ist, kann sie ihre Tätigkeit aufnehmen. Als erstes wird der Auftrag für ein Grobkonzept und die Wärmeplanung in Auftrag gegeben.
1. Ausbaustufe
In der ersten Ausbaustufe wird das Wärmenetz für den Ortskern von Wegscheid realisiert. Umfang und Verlauf des Leitungsnetzes wird im Grobkonzept erarbeitet. Schon in den nächsten Wochen werden die Anlieger im Bereich der ersten Ausbaustufe vom Rathaus informiert und die Bereitschaft zum Anschluss ermittelt. Dann folgt die Detailplanung und die Ausschreibung der Leistungen.
Folgende Ausbaustufen
Parallel werden für die weiteren Bereiche des Markt in gleicher Weise in die Konzeption aufgenommen. Einen Zeitrahmen dafür gibt es aktuell noch nicht. Aber es wird auch dort voran gehen. Die Projektgruppe kann hier nur beratend tätig sein und ihre Erfahrungen einbringen.
8. Treffen der Projektgruppe am 20.02.2024
Wegscheider Service GmbH
Im 8. Treffen der Projektgruppe wurde praktisch der Startschuss für die Nahwärme Wegscheid gegeben. Nach vielen Beratungen war klar, dass eine gemeindliche GmbH die optimale Rechtsform für das Projekt Nahwärme Wegscheid ist. Entsprechend erging eine Empfehlung an den Marktgemeinderat, den dafür erforderlichen Beschluss zu fassen. Dies geschah dann in der Gemeinderatssitzung vom 07.03.2024. Der Marktgemeinderat stimmte der Gründung der Wegscheider Service GmbH zu. Nun geht es in die Gründunsphase. Mit der Wegdcheider Service GmbH wird die Nahwärme Wegscheid durchgeführt. Ein historischer Tag für die Projektgruppe und vielleicht auch für Wegscheid.
Für den relativ offenen Firmennamen entschied sich die Projektgruppe, um das Tätigkeitsfeld nicht unnötig einzuengen.
Die Projektgruppe muss sich mit Informationen bedeckt halten, um bestimmte Prozesse nicht zu gefährden. Das gilt vor allem für Standorte, bevor keine endgültige Entscheidung getroffen ist. Ebenso ist es auch mit Preisen, die man halt nicht nennen kann, bevor man sie kennt. Es gibt vergleichbare Projekte, auf deren Erfahrungswerte die Projektgruppe gerne zurückgreift. Allerdings kann man diese Erfahrungen nicht als Grundlage verbindlicher Zahlen festlegen. Vieles ist zur Zeit im Umbruch, vieles hat sich in den letzten zwei Jahren verändert.
Dass allerdings die Nahwärmeversorgung die beste aller Lösungen ist, das kann man definitiv sagen.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Projektgruppe investieren viel Zeit für Informationsbeschaffung. Von Seiten der Gemeinde sind Bürgermeister Christian Escherich und Markus Falkner vom gemeindlichen Bauamt sehr engagiert bei der Sache. Die Fäden laufen bei Hans Grillhösl zusammen, der die Projektgruppe ehrenamtlich und mit viel Diplomatie und Geschick moderiert.
Vielleicht geht es in der Projektgruppe "hemdsärmeliger" zu, als das bei öffentlichen Projekten üblicherweise der Fall ist. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Es geht flott voran. Auch aus einem anderen Aspekt ist das Projekt Nahwärme Wegscheid besonders. Die Projektgruppe startete schon vor der gesetzlichen Vorgabe zur Erstellung von kommunalen Wärmeplanungen.
Wie es dazu kam
Geburt der Projektgruppe Nahwärme
Wärmeerzeugung mit erneuerbarer Energie ist ein wirksamer Aspekt bei der Umsetzung der Ziele, die Klimaerwärmung zu bremsen. Dabei spielen die Heizungen eine große Rolle. Die Gemeinden sind dazu aufgefordert, entsprechende Planungen für Nahwärmekonzepte auszuarbeiten. In Wegscheid sind wir da schon einen entscheidenden Schritt weiter. Hans Grillhösl hat eine Projektgruppe initiiert, der sich mit der Realisierung eines Nahwärmenetztes im Markt Wegscheid beschäftigt.
Die Mitglieder der Projektgruppe treffen sich in regelmäßigen Abständen. Zwischen den Treffen werden die besprochenen Punkte von den Teilnehmern bearbeitet. Womit soll die Wärme erzeugt werden? Wo ist der beste Standort für ein Wärmekraftwerk? Wie und wo kann das Leitungsnetz verlegt werden? Welche Bereiche des Marktes sind erschließbar? Welche Kosten entstehen? Welche Förderungen gibt es? Und vieles mehr.
So viel sei schon gesagt: Ab einer gewissen Größe ist die Nahwärme günstiger als einzelne Heizungen und diese Größe kann im Markt locker erreicht werden.
Natürlich will jeder Bürger wissen, wie viel am Ende des Tages und im laufenden Betrieb zu zahlen ist. Das ist natürlich sehr schwer im Voraus zu berechnen. Ein guter Anhaltspunkt ist für den Projektgruppe deshalb die Gemeinde Marquartstein, wo erst vor kurzem eine Nahwärmeversorgung in vergleichbarer Größenordnung umgesetzt wurde. Die Website https://waermeversorgung.marquartstein.de stellt sehr umfangreiche Informationen zum Projekt zur Verfügung.